Erdrutsche in China
Mann nach 50 Stunden lebend geborgen
10.08.2010
Hoffnung auf Rettung der restlichen 1.100 Vermissten schwindet.
Mehr als 50 Stunden nach den verheerenden Erdrutschen im Nordwesten Chinas haben Rettungskräfte einen Mann lebend geborgen. Die Helfer zogen die 52-Jährige am Dienstag im Bezirk Zhouqu in der Provinz Gansu aus den Trümmern.
Vermisste
Mehr als 1.100 Menschen wurden in den Geröll- und
Schlammmassen noch vermisst, allerdings schwand die Hoffnung, nach den
Erdrutschen vom Samstag noch Überlebende zu finden. Präsident Hu Jintao
leitete laut Xinhua am Dienstag eine Krisensitzung mit hochrangigen
Vertretern der kommunistischen Partei.
Erdrutsche
In dem mehrheitlich von Tibetern bewohnten Bezirk
Zhouqu hatte es am Samstag nach heftigen Regenfällen mehrere Erdrutsche
gegeben. Betroffen ist laut Xinhua ein Gebiet von 500 Metern Breite und fünf
Kilometern Länge. Mindestens drei Dörfer wurden in der bergigen Region
komplett unter Schlamm und Steinen begraben. An manchen Orten stand das
Schlammwasser in den Straßen bis zur dritten Etage der Häuser. Bisher bargen
die Rettungskräfte mehr als 330 Tote.
China erlebt in diesem Jahr als Folge immer neuer schwerer Regenfälle die schlimmsten Überschwemmungen seit zehn Jahren. Mehr als 2.100 Menschen kamen dabei bereits ums Leben oder wurden als vermisst gemeldet, mehr als 1,4 Millionen Häuser wurden zerstört. Mindestens zwölf Millionen Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.