Der Facebook-Boss will die Welt verändern, auch politisch.
Es war die politischste Rede, die Mark Zuckerberg jemals gehalten hat. Der 31-jährige Mitgründer und Chef von Facebook warnte zum Auftakt der Entwicklerkonferenz F8 in San Francisco vor "ängstlichen Stimmen", die dazu aufriefen, Mauern zu bauen und Menschen auszugrenzen, die als "die anderen" abgestempelt würden.
Attacke auf Trump?
In anziehenden Rennen um die US-Präsidentschaft wurde das in Amerika sofort als Attacke auf den umstrittenen republikanischen Anwärter Donald Trump aufgefasst. Zuckerberg sprach aber auch allgemein von "Ländern und Menschen", die sich immer stärker gegen globale Gemeinschaften wenden, Einwanderung oder freien Handel verhindern oder sogar das Internet abschalten wollten. Aber Facebook und Milliarden von Menschen, die es miteinander verbinden will, könnten sich dem entgegenstellen. "Es gehört Mut dazu, die Hoffnung der Angst vorzuziehen", sagte Zuckerberg. Nur die Optimisten veränderten die Welt.
Zuckerbergs Masterplan
Zuckerberg mit seinem Masterplan will die Menschen digital verbinden, ihre Persönlichkeiten mit Hilfe künstlicher Intelligenz erkennen und sie in virtuellen Welten zusammenführen. In San Francisco gab es die solargetriebenen "Aqila"-Drohnen mit der Flügel-Spannweite eines Flugzeugs zu sehen. Sie sollen Internet in die entlegenen Winkel der Welt bringen. Eine bei Facebook entwickelte 360-Grad-Kamera schießt die Bilder für die Brillen mit virtueller Realität der Konzerntochter Oculus. In hektargroßen Rechenzentren laufen Serverfarmen mit unglaublicher Rechenleistung, die ein gigantisches Netzwerk für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen antreiben.