Unter den zehn mutmaßlichen Jihadisten soll auch ein Franzose sein.
Die Sicherheitsbehörden in Marokko haben eine Gruppe mutmaßlicher Jihadisten mit Verbindungen zur Miliz Islamischer Staat (IS) festgenommen. Unter den zehn Verdächtigen sei auch ein Franzose, erklärte das Innenministerium in Rabat am Donnerstag. Die "Terrorzelle" habe Anschläge in Marokko geplant. Die Festnahmen erfolgten demnach in mehreren Städten im Westen und im Zentrum des Landes.
Kontakt zu IS-Kämpfern
Bei den Razzien wurden Waffen, Munition und Militäruniformen sichergestellt. Die Verdächtigen hatten den Angaben zufolge Kontakt zu Kämpfern der Jihadistenmiliz IS. Sie seien angewiesen worden, "sensible" Ziele in Marokko anzugreifen. Die Gruppe habe außerdem geplant, weitere Extremisten anzuwerben. Dabei sollten sie von "erfahrenen IS-Anführern" unterstützt werden, von denen sich einer derzeit in der Türkei aufhalte.
Ermittlungserfolge
Die marokkanischen Behörden meldeten in den vergangenen Wochen immer wieder Ermittlungserfolge im Kampf gegen mutmaßliche Islamistengruppen mit engen Verbindungen zur IS-Miliz in Syrien und im Irak sowie die Festnahme mehrerer IS-Rekrutierer. Seit 2002 wurden laut offiziellen Angaben in Marokko 153 "Terrorzellen" ausgehoben, 31 davon in den vergangenen drei Jahren.