Islamistische Taliban-Kämpfer haben im Norden Afghanistans das Polizeihauptquartier der Provinz Baghlan angegriffen. Dabei wurden mindestens 22 Menschen getötet und 64 weitere verletzt.
Die meisten der Verletzten seien Sicherheitskräfte, teilte die Gesundheitsbehörde in Baghlan am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mit. Unter den Toten sind nach Angaben des Innenministeriums auch acht Taliban-Kämpfer.
Selbstmordattentäter vor dem Gebäude
Ein Selbstmordattentäter hatte zu Mittag vor dem Gebäude in der Provinzhauptstadt Pul-e-Khumri ein mit Bomben beladenes Fahrzeug gesprengt, wie Provinzratsmitglied Assadullah Shahbaz der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag sagte. Bewaffnete stürmten darauf die Polizeieinrichtung. Die Taliban reklamierten die Tat für sich.
Der Anschlag folgt einer Erklärung der Loya Jirga, in der die Große Ratsversammlung am Freitag einen umfassenden Waffenstillstand zwischen Regierung und Taliban gefordert hatte. Dieser sollte mit dem Fastenmonat Ramadan beginnen, der voraussichtlich am Montag anfängt. Die Taliban wollen ihren "heiligen Krieg" während des Fastenmonats weiterführen.