Probleme mit Bestattungen

Massengräber für japanische Opfer

Teilen

In Miyagi geht der Brennstoff für traditionelle Feuerbestattungen aus.

Die japanischen Behörden haben immer größere Probleme, die Erdbebenopfer zu bestatten. Zwei Gemeinden in der Präfektur Miyagi haben deswegen begonnen, identifizierte Tote vorübergehend in Massengräbern beizusetzen. Dafür müsse aber die Zustimmung der Familien vorliegen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag berichtete.

Brennstoff geht aus
Traditionell werden Verstorbene in Japan verbrannt. Doch nach der Naturkatastrophe vom 11. März haben die Krematorien in der Region nicht mehr genug Brennstoff.

In der Stadt Higashi-Matsushima wurden am Dienstag 24 Opfer begraben - manche nur in Tücher gehüllt, da die Behörden nicht genug Särge zur Verfügung hatten. "Mein Vater hat mir aus dem Tsunami geholfen. Ich habe ihn nun in Decken gewickelt, damit ihm nicht kalt ist", sagte eine trauernde Frau dem Fernsehsender NHK.

Spätere Verbrennung geplant
Die Stadtregierung hat nach Angaben von Kyodo Flächen für die Bestattung von 1.000 Toten bereitgestellt. Die Leichen sollten innerhalb von zwei Jahren wieder exhumiert werden, um sie dann zu verbrennen, wie es die japanische Tradition verlangt. Ein weiteres Grab für mehr als 100 Opfer wurde in der Stadt Watari vorbereitet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Japan nach dem Beben

Japan trauert um seine Opfer

So funktioniert der Heli-Einsatz

Militärhubschrauber schütten Meereswasser über dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins in Japan aus. Die Brennstäbe in den beschädigten Reaktoren sollen damit gekühlt und eine Kernschmelze verhindert werden.

Das Leid der Kleinsten

Für viele Menschen bedeutet die Katastrophe in Japan großes Leid. Besonders betroffen von den Folgen des Erdbebens und des Tsunamis sind aber die Kinder.

Es wird immer schlimmer: Japan im Würgegriff der Kälte

Helfer in Otsuchi: Im Schneegestöber sieht man nur wenige Meter weit.

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten