Die Pannen-Serie rund um Exekutionen im US-Staat Arkansas geht weiter.
Der US-Staat Arkansas könnte bald einen traurigen Rekord aufstellen. Zwischen dem 17. Und 27. April sollen acht Häftlinge exekutiert werden. Der Grund ist ebenso makaber, wie der Rekord selbst. Weil das tödliche Gift bald abzulaufen droht, muss es jetzt noch eingesetzt werden. Speziell handelt es sich hier um Midazolam. Es ist ein Bestandteil des amerikanischen Todescocktails und konkret als Betäubungsmittel im Einsatz. Das berichtet der deutsche "Express".
Mangel an Zeugen
Wie nun britische Medien berichten, stehen die Hinrichtungen aber noch auf der Kippe. Denn dem Staat fehlen die Zuschauer. Das Gesetz besagt, dass Hinrichtungen in Arkansas erst dann legal seien, wenn sechs bis zwölf Zeugen, die über 21 Jahre alt sind, anwesend sind, um sicher zu gehen, dass alles laut Protokoll erfolgt. Auch nach mehreren Aufrufen haben sich nicht genügend Menschen gemeldet, heißt es.
Bis Ende April haben sie rein theoretisch noch Zeit. Bis dahin ist die Verwendung des Mittels noch gültig. Denn bei der Wiederbeschaffung des Narkotikums gibt es Probleme. Europäische Pharmahersteller befürchten nämlich negative Reaktionen.
Offizielle Begründung
Der zuständige Gouverneur Asa Hutchinson des US-Bundesstaats ließ offiziell verlautbaren, dass die Hinrichtungen absolut notwendig seien, „weil alle Einsprüche und Gnadengesuche für die acht Männer vom Obersten Gericht des Bundesstaates abgewiesen worden sind.“ Laut Medienberichten sei dies aber nur die halbe Wahrheit. Vielmehr sei das Ablaufdatum der wahre Grund für die Massenhinrichtungen. Ein Eingeständnis seitens Hutchinson gab es dennoch. Er gestand, dass er einen längeren Zeitraum für die Hinrichtungen geplant hätte. „Aber die Umstände zwingen mich jetzt dazu, es anders zu machen.“