"Drahthindernis" wird an südlicher Grenze aufgestellt.
Die mazedonischen Behörden haben Donnerstagfrüh mit der Aufstellung eines "Drahthindernisses" in der südlichen Grenzstadt Gevgelija begonnen, um den Flüchtlingsstrom aus Griechenland zu kanalisieren. Das hat ein Sprecher der mazedonischen Streitkräfte am Donnerstag gegenüber mazedonischen Medien bestätigt.
Medien hatten zuvor unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, dass an der Grenze zu Griechenland ein dreifacher Drahtzaun in der Länge von einigen Kilometern errichtet werde. Gemäß Oberst Toni Janevski würde von den Streitkräften um den Grenzübergang Gevgelija allerdings erst das Terrain für einen eventuellen Zaunbau geräumt. Der Bau selbst würde nur im Falle einer "äußersten Not" erfolgen, präzisierte der Militärsprecher laut dem Internetportal der Tageszeitung "Utrinski vesnik".
Einschränkungen
Das mazedonische Innenministerium war Medienberichten zufolge am Mittwoch von Slowenien informiert worden, dass dieses Land keine Flüchtlinge mehr aus Regionen, die nicht kriegsgefährdet seien, mehr aufnehmen würde. Laut UNHCR haben die mazedonische Behörden um 3.00 Uhr früh mit der Einschränkung des Flüchtlingsstroms begonnen. Rund 100 Menschen seien daher seitdem im Niemandsland an der Grenze zu Griechenland gestrandet.
Serbien lässt Wirtschaftsmigranten nicht einreisen
Serbien hatten einige Stunden zuvor damit begonnen, sogenannte "Wirtschaftsmigranten" nicht mehr einreisen zu lassen. In der Nacht wurden etwa 300 Flüchtlinge aus mehreren afrikanischen Staaten von kroatischen Behörden in die serbische Grenzstadt Sid abgeschoben. Ebenso hoch dürfte unterdessen auch die Zahl jener Menschen liegen, die bei dem südserbischen Grenzübergang Presevo von serbischen Behörden nicht ins Land eingelassen wurden und in einem Aufnahmezentrum in der nordmazedonischen Grenzstadt Tabanovci bleiben mussten.