Details des "Bridge-Gate"-Skandals schocken ganz Amerika.
Es sollte ein nützlicher Hilfsdienst für Mitarbeiter werden, doch artete in ein wahrlich blamables PR-Fiasko aus. Nach einer Serie atemberaubender Flops wurde das Hilfs-Portal für McDonald's-Mitarbeiter namens "My Ressource" jetzt zugedreht.
Das letzte Eigentor des Dienstes, der auch über eine interne Hotline abrufbar ist: Die Firma selbst, die den Globus mit French Fries und Burgers überschwemmt, warnte eigene Mitarbeiter vor den Gefahren von Fast Food. In einem jetzt geleakten Abbild der Website ist ein Burger, Fritten und ein großer Becher Soda zu sehen: Fast Food beinhaltet typischerweise eine hohe Zahl an Kalorien, Fetten, saturierten Fetten, Zucker und Salz", so die Belehrung. Und nach dem Geständnis gleich die Warnung: "Der Verzehr einer fetthaltigen Diät führt zu einem höheren Risiko von Übergewicht". Das wäre insgesamt keine nobelpreisverdächtige Erkenntnis, doch mit dem Fast-Food-Riesen selbst als Absender sorgte das Statement für heitere Verwunderung.
Es war nicht der erste Flop des Portals: Mitarbeiter, von denen viele für den Mindestlohn von $7,25 pro Stunde werken, wurde angeraten, sich zusätzlich um Essensmarken von der Regierung umzusehen. Oder einfach um einen zweiten Job... Gut muss auch der Ratschlag angekommen sein, dass "ständiges Beschweren" nur den Stress vergrößere.
Freilich: Dem Fass den Boden schlugen Tipps aus, wie hoch typischerweise das Weihnachtstrinkgeld für Doormen, Pool-Cleaners, Au Pairs, Fitness-Trainer oder dem Reinigungspersonal sein sollte. Wie viele der McD-Arbeiter in Doorman-Gebäuden wohnen oder in Villen mit Pools und im Sommer Au Pairs beschäftigen, ist unklar, die Abgehobenheit der Autoren jedenfalls atemberaubend.
Jetzt zog der Konzern die Reißleine: Die Website ist Geschichte, der Imageschaden durch den Blick ins zynische Innere von Corporations jedoch kaum...
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