Russland

Medwedew fährt fast in Menschenmenge

29.06.2011

VIDEO: Seine Bodyguards stoppten den Mercedes in letzter Sekunde.

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Der russische Präsident Dmitri Medwedew ist beinahe mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren - und hat damit Spekulationen über seine präsidialen Fähigkeiten ausgelöst. "Wer ist der Typ, der ein Land regiert und nicht mal ein Auto fahren kann?", spottete ein Nutzer am Mittwoch auf der Website YouTube, auf der das Video von dem Vorfall zu sehen ist. Der Film zeigt, wie Medwedew vergangene Woche bei einem Besuch in Kasan, der Hauptstadt der zentralrussischen Republik Tatarstan, selbst einen schwarzen Mercedes steuert.


Präsident mit Bremsproblem

Auf dem Video ist zu sehen, wie das Auto durch eine von Menschen gesäumte Straße fährt und dann kurz vor den Schaulustigen zunächst zum Stillstand kommt. Doch dann rollt das Fahrzeug langsam auf die dicht gedrängt stehenden Menschen zu. Medwedews Leibwächter können das Auto gerade noch rechtzeitig stoppen, indem sie sich durch die geöffnete Fahrertür beugen und dem Präsidenten helfen. Als das Auto steht, steigt der 45-jährige Staatschef - im aufgeknöpften Hemd und mit dunkler Sonnenbrille - aus dem Auto und winkt der Menschenmenge fröhlich zu. "Anscheinend hat der Präsident einfach vergessen, die Parkposition einzustellen", schrieb die Zeitung "Kasan Times", die als erste von dem Vorfall berichtet hatte.

Medwedew und Putin mit kuriosen Auftritten
Erst vor zwei Monaten waren Bilder von Medwedew veröffentlicht worden, die ihn ungelenk tanzend auf einer Party zeigten. Von Ministerpräsident Wladimir Putin, der sich gern in typisch männlichen Posen ablichten lässt, zeigte unlängst sogar das Staatsfernsehen Aufnahmen, die ihn beim vergeblichen Starten eines fabrikneuen Lada zeigten. In Russland werden mit den öffentlichen Auftritten von Medwedew und Putin derzeit Spekulationen über deren jeweilige Chancen auf eine Wahl zum Präsidenten untermauert. Putin, der vor Medwedew bereits Staatschef war, werden Ambitionen auf eine erneute Präsidentschaft nachgesagt. Beide beteuern, im kommenden Jahr nicht gegen den anderen antreten zu wollen und die Kandidatenfrage unter sich auszumachen.

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