Sorge

Medwedew warnt vor "Drittem Weltkrieg"

12.02.2016

Russenpremier zeigt sich besorgt über die Lage und warnt vor Eskalation.

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Der Syrienkrieg droht nach Einschätzung Russlands zu eskalieren. Der russische Premierminister Dimitrij Medwedew warnte die US-geführte Koalition gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ davor, Bodentruppen nach Syrien zu schicken.

Bodentruppen
Gegenüber dem Handelsblatt zeigt sich Medwedew besorgt und warnt sogar vor einem „Dritten Weltkrieg“: „Alle Seiten müssen gezwungen werden, am Verhandlungstisch Platz zu nehmen, anstatt einen neuen Weltkrieg auszulösen.“ Damit reagiert er auf den Vorstoß der Assad-Gegner Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Sie schlugen die Entsendung von Bodentruppen unter der Führung der USA vor.

Krieg alle gegen alle
Medwedew, der am Samstag in der Münchner Sicherheitskonferenz erwartet wird, drängt daher auf eine Lösung des Konflikts. Die Amerikaner und die arabischen Länder müssten es sich gut überlegen, ob sie einen permanenten Krieg wollen, so der Russenpremier und ergänzt: „Ein schneller Sieg ist nicht möglich, besonders in der arabischen Welt. Dort kämpfen alle gegen alle.“

Nato erwägt Unterstützung
Russland unterstützt den syrischen Machthaber Bashar al-Assad im Kampf gegen die Rebellengruppen. Derweil erwägt die Nato, in den Syrien-Krieg einzuschreiten. Wie US-Verteidigungsminister Ashton Carter bei einem Treffen der Anti-IS-Koalition in Brüssel mitteilte, prüfe die Nato diese Möglichkeit. Eine Teilnahme der Organisation würde dem Verbund eine Reihe „einzigartiger Fähigkeiten“ verleihen, so Carter.

VIDEO: Nach der Konferenz: Gibt es bald Frieden in Syrien?
Friede würde nicht nur ein Ende des Blutvergießens bedeuten, sondern auch ein Ende des Flüchtlingstroms und eine Beruhigung des "Konflikts" USA-Russland.

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