Echt oder inszeniert?

Mega-Wirbel um Trumps Triumph-Foto

28.10.2019

Das Foto vom Angriff auf den IS-Chef sieht so anders aus als jenes bei der Tötung bin Ladens.

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© APA/AFP/White House/Handout
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US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag stolz den Tod von IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi bekanntgegeben. Baghdadi sei am Wochenende bei einem Einsatz von US-Spezialkräften im Nordwesten Syriens gestorben, sagte Trump in Washington. 
 
Dazu wurde umgehend ein Foto aus dem Situation Room des Weißen Hauses veröffentlicht. Dieses zeigt Trump zusammen mit Vize-Präsident Mike Pence, dem nationalen Sicherheitsberater Robert O’Brien, Verteidigungsminister Mark Esper und Armeegeneral Mark Misley. Ale Männer schauen dabei regungslos mit ernster Miene in die Kamera. 
 

Alles nur inszeniert?

Das Foto wirkt dabei gänzlich anders als jenes, das vor acht Jahren bei der Tötung Osama bin Ladens aufgenommen wurde. Damals schaute US-Präsident Brack Obama konzentriert auf den Bildschirm, Außenministerin Hillary Clinton hielt sich sogar die Hand vor den Mund. Das ganze Bild wirkt damit weitaus echter und weniger inszeniert als das Trump-Triumph-Foto. 
 
 
Wenig verwunderlich kamen nun Gerüchte auf, das Foto sei nur gestellt und Trump sei während der Operation gar Golfen gewesen.
Beweise dafür gibt es jedoch nicht. Zunächst sorgte der Zeitpunkt der Aufnahme (17:05 Uhr) für Verwunderung, weil zuvor berichtet wurde, dass al-Baghdadi um 15:30 Uhr getötet wurde. Diese Meldung wurde später revidiert: Die Operation begann um 17 Uhr, der Zeitcode unterstützt damit die Darstellung des Weißen Hauses. 
 
Laut „New York Times“ sah Trump zudem nur Drohnenbilder ohne Ton. Auf seinen Bildschirmen waren der Zugriff nur aus der Sicht mehrere Drohnen mit Wärmebildkameras zu sehen
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