Nahost-Konflikt

Mehr als 1.000 Menschen in Tel Aviv fordern Geisel-Deal

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Die Proteste gegen Netanyahu gehen in Israel weiter. 

Mehr als 1.000 Menschen haben in Tel Aviv für die Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas demonstriert. Einav Zangauker, die Mutter einer Geisel, forderte in ihrer Rede die Teilnehmer dazu auf, die Augen zu schließen: "Ich habe einen Traum. Ich träume, dass mein Matan und die anderen 99 Geiseln zu uns zurückkehren. Im Traum sehe ich, wie der Ministerpräsident (Benjamin Netanyahu) den Deal unterzeichnet, der alle Geiseln nach Hause bringt."

"Und jetzt öffnet eure Augen weit", fuhr sie fort, wie die "Times of Israel" berichtete. "Öffnet sie weit: Unser Ministerpräsident möchte die Geiseln nicht nach Hause bringen und den Krieg (in Gaza) nicht beenden." Aus der Menge ertönten Buh-Rufe. "Netanyahu, vergiss nicht: die Geschichte vergisst nicht", schloss Zangauker ihre Ansprache.

Beim Terrorüberfall auf den Süden Israels am 7. Oktober des Vorjahrs hatten die Hamas und ihre Verbündeten 1.200 Menschen getötet und weitere 250 in den Gazastreifen verschleppt. Rund 100 von ihnen befinden sich noch in der Gewalt ihrer Entführer, viele von ihnen dürften schon tot sein. Das Massaker der Islamisten war Auslöser des Gaza-Kriegs.

Monatelange Verhandlungen, die zur Freilassung der Geiseln und der Beendigung des Kriegs führen sollen, blieben bisher ergebnislos. Kritiker Netanyahus geben weitgehend ihm die Schuld daran. Aus ihrer Sicht hat der Regierungschef kein Interesse an einem Ende des Kriegs, weil ein solches seine Machtstellung in Israel gefährden würde.

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