Beim Unglück herrschten schlechtes Wetter und schwierige Wasserverhältnisse.
Bei einem Schiffsunglück in der westkongolesischen Provinz Bandundu sind möglicherweise bis zu 200 Menschen ums Leben gekommen. Ein völlig überfülltes Passagierschiff war am Mittwoch auf einem Nebenfluss des Kongo gekentert und gesunken. Nach Angaben kongolesischer Behörden wurden bis Donnerstagnachmittag 80 Leichen geborgen.
Schiffe in marodem Zustand
Andere Berichte sprachen von
mindestens 130 Toten. In der Provinz Bandundu waren im vergangenen November
bei einem ähnlichen Unglück mehr als 70 Menschen ertrunken.
Das zentralafrikanische Land Kongo hat außerhalb der Großstädte ein kaum entwickeltes Straßennetz. Angesichts der riesigen Entfernungen sind die Flüsse wichtige Verkehrswege. Die Passagierschiffe und Fähren entlang der Wasserstraßen sind allerdings oft veraltet und in marodem Zustand. Zudem sind die Schiffe meist völlig überladen mit Passagieren und Waren. Da in der Regel keine Passagierlisten geführt werden, ist es nach Unglücken schwer, die genaue Zahl der Opfer festzustellen.