Allein am vergangenen Tag starben im Spital 50 bewaffnete Palästinenser
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am vergangenen Tag mehr als 50 bewaffnete Palästinenser im Al-Shifa-Krankenhaus im Gazastreifen getötet. Die Durchsuchung im größten Krankenhaus des Palästinensergebietes begann am Montag vor Tagesanbruch. "Seit Beginn des Einsatzes wurden in der Gegend um das Krankenhaus mehr als 140 Terroristen getötet", teilte das Militär am Donnerstag mit. Zudem hätten israelische Einsatzkräfte dort Waffenlager gefunden.
Nach Darstellung des Militärs wird bei dem Einsatz Schaden von Zivilisten, Patienten, Medizinern und medizinischer Ausrüstung ferngehalten. Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Spital gestürmt
Israelische Truppen waren in der Nacht auf Montag erneut in das größte Spital des Gazastreifens eingerückt, um dort eigenen Angaben nach gegen die Hamas und ihre Infrastruktur vorzugehen. Bei dem Einsatz wurden Armeeangaben zufolge bisher auch zwei israelische Soldaten getötet. Außerdem seien rund 160 Verdächtige festgenommen worden. Israels Armee war bereits Mitte November in das Al-Shifa-Krankenhaus eingedrungen. Sie fanden damals dort eigenen Angaben zufolge auch einen Tunnelkomplex der Hamas.
Auch andernorts gehen die Kämpfe im Gazastreifen der israelischen Armee zufolge derzeit weiter. So seien etwa im Zentrum des Küstengebiets 20 Menschen getötet worden, das Militär sprach auch in dem Fall von Terroristen.
Auslöser des Gaza-Kriegs war ein Massaker mit über 1.100 Toten, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen wird Israel international immer stärker kritisiert.