Rund tausend Menschen waren in einem Holzschiff zusammengepfercht.
Auf der Flucht nach Europa sind auf einem völlig überladenen Holzboot vor der libyschen Küste mindestens 22 Flüchtlinge gestorben. Wie ein AFP-Fotograf am Dienstag berichtete, waren rund tausend Menschen in dem Boot zusammengepfercht. Der Reporter, der an Bord steigen konnte, zählte dort 22 Tote, allerdings wurden noch weitere Opfer befürchtet. Die meisten von ihnen erstickten in der Enge.
Panik und Verzweiflung
An Bord des überfüllten Fischerbootes herrschte Panik, viele Menschen sprangen aus Verzweiflung ins Wasser, wie der Fotograf berichtete. Seit dem frühen Dienstagmorgen war das Rettungsboot "Astral" von der spanischen Organisation ProActiva Open Arms im Einsatz, um die Flüchtlinge zu retten, ab dem Abend war dann auch die italienische Küstenwache mit dabei.
Von Libyen aus haben sich nach Angaben der EU-Grenzschutzbehörde Frontex in diesem Jahr allein bis Ende August bereits 116.000 Flüchtlinge auf den Weg Richtung Italien gemacht. Viele von ihnen mussten gerettet werden, weil sie von Schlepperbanden in kaum seetüchtigen Booten auf die Reise geschickt wurden.