Laut Aktivisten griff Assads Luftwaffe ein Krankenhaus an.
Bei Luft- und Raketenangriffen sind in der syrischen Stadt Aleppo am Mittwoch mehr als 20 Menschen getötet worden - trotz des vor zwei Monaten ausgerufenen Waffenstillstands. Allein bei einem Angriff der Luftwaffe von Machthaber Bashar al-Assad auf ein Krankenhaus und ein nahe gelegenes Wohnhaus seien 14 Menschen getötet worden, berichtete die als "Weißhelme" bekannte zivile Bürgerwehr.
Fassbomben
Der Angriff habe das Viertel Sukkari in der von Rebellen kontrollierten östlichen Hälfte von Aleppo getroffen, sagten die freiwilligen Bergungskräfte der Nachrichtenagentur AFP. Die Luftwaffe setzte auch Fassbomben an, wie ein AFP-Korrespondent berichtete. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte, die Attacke auf das Krankenhaus sei von einem "Flugzeug des Regimes" ausgeführt worden.
Bei Raketenangriffen im Westteil - der unter Kontrolle der Regierungstruppen steht - gab es nach einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Sana sieben Todesopfer und 35 Verletzte. Damaskus machte die islamistische Al-Nusra-Front und ihre Verbündeten dafür verantwortlich.
Kämpfe neu aufgeflammt
Nach Ausrufung des Waffenstillstands war es in der nordsyrischen Stadt zunächst ruhiger geworden. Seit vergangenen Freitag sind die Kämpfe wieder aufgeflammt - seitdem wurden Aktivisten zufolge mehr als hundert Menschen getötet. Die Friedensverhandlungen in Genf zwischen Vertretern und Gegnern Assads haben bisher keine Fortschritte gebracht. Seit dem Beginn des syrischen Bürgerkrieges vor fünf Jahren wurden mehr als 270.000 Menschen getötet.