Welterbe-Stadt überflutet

Mehr als 260 Unwetter-Tote in Thailand

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Die Überflutungen haben bereits Milliardenschäden angerichtet.

Die schwersten Überschwemmungen seit fast 20 Jahren haben in Thailand bereits mehr als 260 Menschen in den Tod gerissen und Milliardenschäden angerichtet. Durch die heftigen Monsun-Regen in den vergangenen zwei Monaten wurden weite Landstriche im Norden und im Zentrum des Landes überflutet, wie die Behörden mitteilten. Seit Sonntag stehe auch die antike Stadt Ayutthaya, die wegen ihrer bedeutenden Tempel zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, unter Wasser. In der früheren Hauptstadt des Königreichs Siam seien 600 Patienten aus dem größten lokalen Krankenhaus evakuiert worden.

Behörden schätzten die Lage offenbar falsch ein
Die Katastrophenschutzbehörde der Regierung hatte am Samstag noch angekündigt, die rund 90 Kilometer nördlich von Bangkok gelegene Inselstadt werde von den Fluten verschont bleiben. Der Fluss Chao Phraya, der Ayutthaya umfließt und 400 Jahre lang vor Eindringlingen geschützt hat, trat nun aber doch über die Ufer. "Ich gebe zu, unsere Vorhersage war falsch", sagte Wissenschaftsminister Plodprasop Surasawadi. Die Unesco habe bereits Notgelder zur Instandsetzung angeboten, hieß es. Nach einem Dammbruch seien in Ayutthaya auch rund 200 Fabriken unter Wasser gesetzt worden.

Seit Ende Juli seien mehr als 2,3 Millionen Menschen in 30 der 77 Provinzen Thailands von Überschwemmungen betroffen gewesen. Der Sachschaden belaufe sich auf mehr als 3,5 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro). Das Land erlebe die schlimmsten Überflutungen seit 1995. Auch die Nachbarländer Kambodscha, Laos, Burma und Vietnam leiden unter den heftigen Regenfällen. Allein in Kambodscha sollen bisher mindestens 150 Menschen ums Leben gekommen sein.

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