Der Innenminister und der Geheimdienstchef legten ihr Amt zurück.
Wegen der Anschläge auf die afghanische "Friedens-Jirga" sind der Innenminister und der Geheimdienstchef des Landes am Sonntag zurückgetreten. Präsident Hamid Karzai habe die entsprechenden Gesuche der beiden angenommen, teilte die Präsidialverwaltung mit. Die Erklärungen von Innenminister Hanif Atmar und Geheimdienstchef Amrullah Saleh, wie es zu den Angriffen habe kommen können, seien nicht zufriedenstellend gewesen.
Während der Eröffnungsrede Karzais war etwa 150 Meter neben dem Versammlungszelt mit mehr als 1.600 Delegierten eine Rakete eingeschlagen. Später hatten sich Sicherheitskräfte und Aufständische heftige Schusswechsel in der afghanischen Hauptstadt geliefert. Delegierte oder Zivilisten waren jedoch nicht zu Schaden gekommen. Wenige Stunden vor den Rücktritten hatte das Innenministerium noch erklärt, durch die Festnahme von 15 Taliban-Kämpfern weitere Anschläge während der "Friedens-Jirga" verhindert zu haben.