Laut Innenminister wurden sechs weitere Personen bei dem Unglück verletzt worden.
Bei einem Feuer in einer Bar im nordfranzösischen Rouen sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Weitere sechs seien bei dem Brand im Zentrum der Stadt verletzt worden, teilte Innenminister Bernard Cazeneuve in der Nacht zu Samstag mit. Mehr als 50 Feuerwehrleute waren demnach im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Die Ermittlungen zur Brandursache liefen.
Einer der Verletzten schwebte nach Angaben der Präfektur von Seine-Maritime in Lebensgefahr. Demnach brach das Feuer gegen Mitternacht in der Bar "Cuba Libre" aus. Wie aus Ermittlerkreisen verlautete, war der Brandherd im Keller der Bar, wo ein Geburtstag gefeiert wurde. Möglicherweise hätten die Kerzen auf einem Geburtstagskuchen das Feuer ausgelöst.
Keine Explosion
Eine Explosion hatte es der Polizeisprecherin zufolge nicht gegeben. Zuvor hatte es entsprechende Medienberichte gegeben. Auch die Staatsanwaltschaft, die der Zeitung "Paris-Normandie" zufolge am Ort war, ging von einem Unfall aus. Anrainer hätten wahrscheinlich das Zerbrechen der Scheiben durch die Hitze des Brandes für eine Explosion gehalten. Die Toten, deren Identität zunächst nicht feststand, seien zwischen 18 und 25 Jahre alt, berichtete "Paris-Normandie".
Rouen steht noch unter dem Schock des Mordes an einem Priester in der nahe gelegenen Kleinstadt Saint-Etienne-du-Rouvray. Der 85-jährige Pater Jacques Hamel war am 26. Juli während der Morgenmesse von zwei Islamisten ermordet worden. Bei der Trauerfeier am Dienstag gaben ihm rund 2000 Menschen in der Kathedrale von Rouen das letzte Geleit.