Italienische Regierungschefin verteidigt Abkommen mit Albanien
Rom. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hält trotz einer schweren Niederlage vor Gericht an ihren Plänen fest, Mittelmeer-Flüchtlinge außerhalb der EU unterzubringen. Sie beklagte Morddrohungen durch Menschenhändler.
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"Ich bin überzeugt, dass der Grund, warum alles getan wird, um das Protokoll mit Albanien zu blockieren, der ist, dass es der Schlüssel zur Verhinderung der irregulären Migration ist", so Meloni in der am Mittwochabend von RAI1 gesendeten Talkshow "Porta a porta".
"Wenn der Schleuser außerhalb der europäischen Grenzen aufgespürt wird, ist das die größte Abschreckung, die man einführen kann. Es ist das erste Mal, dass mir die Menschenhändler mit dem Tod drohen", so Meloni.
Einrichtung von Aufnahmelagern in Albanien vereinbart
Italien und Albanien hatten vor einem Jahr die Einrichtung von Aufnahmelagern für Asylbewerber in Albanien vereinbart. Die Asylzentren werden nach italienischem Recht und mit italienischem Personal betrieben.
Ein Gericht in Rom hatte vor zwei Wochen die Unterbringung der ersten Migranten in Albanien im Rahmen des Abkommens für unrechtmäßig erklärt. Gegen diesen Richterspruch hatte die Rechtsregierung um Meloni Einspruch beim Obersten Gericht eingereicht.