Distanzierung

Meloni: "Habe keine Sympathie für Faschismus"

25.10.2022

Italiens neue Regierungschefin verurteilt Mussolinis "Rassengesetze" 

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 Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni, Chefin der postfaschistischen Partei "Brüder Italiens"" (FdI -Fratelli d ́Italia), hat Sympathien für das faschistische Regime entschieden dementiert. "Freiheit und Demokratie sind die charakteristischen Elemente des heutigen Europas, in denen ich mich immer wieder wiedererkannt habe. Deshalb habe ich nie Sympathie oder Nähe zu antidemokratischen Regimen empfunden. Für jedes Regime, einschließlich des Faschismus", so Meloni.

Italiens Regierungschefin verwarf die vom faschistischen Diktator Benito Mussolini im Jahr 1038 erlassenen "Rassengesetze", mit denen Italien nach Beispiel Deutschlands mit der Verfolgung jüdischer Staatsbürger begonnen hatte. Diese Gesetze betrachte sie als "Tiefpunkt der italienischen Geschichte" und als "eine Schande, die unser Volk für immer prägen wird".

"Der Totalitarismus des 20. Jahrhunderts hat ganz Europa, nicht nur Italien, mehr als ein halbes Jahrhundert lang zu einer Reihe von Gräueln getrieben, die die meisten europäischen Staaten betrafen. Schrecken und Verbrechen, von wem auch immer sie begangen werden, verdienen keinerlei Rechtfertigung", erklärte Meloni.

Die 45-jährige Meloni, die eine Mitte-Rechts-Koalition in Rom führt, hatte am Sonntag formell die Regierungsgeschäfte von ihrem Vorgänger Mario Draghi übernommen. Am Samstag hatte sie ihren Amtseid als Ministerpräsidentin abgelegt. Sie führt die am weitesten rechts stehende Regierung Italiens seit 1946 an. Stellvertretende Regierungschefs sind Matteo Salvini und Antonio Tajani von Melonis Koalitionspartnern Lega und Forza Italia.
 

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