Flüchtlingskrise

Merkel attackiert erneut Österreich

10.03.2016

Deutsche Kanzlerin kritisiert die einseitige Entscheidung Österreichs. 

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erneut die Grenzschließungen Österreichs und einiger Balkanländer kritisiert.

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Problem nicht gelöst
"Ich persönlich bin der Meinung, dass diese einseitige Entscheidung Österreichs und dann in der Folge auch der Balkanländer zwar uns weniger Flüchtlinge bringt, auf der anderen Seite aber Griechenland in eine schwierige Situation bringt", sagte sie in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des Hörfunksenders MDR Info. "Deshalb ist das Problem nicht gelöst, indem einer eine Entscheidung trifft. ... Deshalb setze ich mich für eine wirklich europäische Lösung ein."

Gleichzeitig mahnte sie die EU, die Verantwortung für die in Griechenland gestrandeten Flüchtlinge zu übernehmen. Für diese Menschen gelte noch nicht das mit der Türkei geplante Rücknahmeabkommen, sagte sie. Neben dem Schutz der Außengrenzen müsse auch an der Verteilung von Flüchtlingen auf die EU-Staaten gearbeitet werden, sagte Merkel. Ansonsten könne das EU-Land Griechenland die Situation auf Dauer nicht bewältigen.

Türkei-Deal
Auch der türkische EU-Minister Volkan Bozkir betonte der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge, die geplante Rücknahme aller Flüchtlingen und Migranten von den griechischen Inseln gelte erst nach Abschluss des EU-Türkei-Abkommens. Die 28 EU-Staaten sollen dies bei ihrem Treffen am 17. und 18. März beschließen.

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