Kanzlerin in Talk-Show

Merkel: "Bin gegen starre Flüchtlings-Obergrenze"

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Deutsche Kanzlerin: "Griechenland jetzt nicht im Stich lassen"

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erneut gegen Forderungen nach einer Obergrenze für die Zahl der Flüchtlinge gestellt. Sie habe sich vorgenommen, in einer so ernsten Phase der Debatte nicht zu versprechen, "was drei Wochen hält und nachher nicht mehr", sagte Merkel am Sonntag in der ARD-Talkshow von Anne Will.

Unter anderem CSU-Chef Horst Seehofer, aber auch viele CDU-Politiker plädieren dafür, eine Zahl zu nennen, wie viele Flüchtlinge in diesem Jahr nach Deutschland kommen dürfen. Merkel sagte, würde sie solchen Forderungen nachkommen, habe sie vielleicht vier Wochen Ruhe, anschließend würde sie sich aber revidieren müssen. Dann würde die Enttäuschung in der Bevölkerung "noch viel, viel größer".

Merkel hielt dem Vorwurf, sie habe im vergangenen Jahr die Grenzen für Flüchtlinge geöffnet, entgegen, die Grenzen seien damals offen gewesen, sie habe sie damals lediglich nicht geschlossen. Da sei es auch um eine Art "humanitären Imperativ" gegangen.

Merkel garantiert Griechenland Unterstützung

In der aktuellen Flüchtlingskrise sagte Merkel Griechenland Unterstützung zu. "Dieses Land können wir doch jetzt nicht im Stich lassen", sagte Merkel am Sonntagabend in der ARD-Talkshow von Anne Will. Man habe das Land doch nicht im Euro gehalten, um es jetzt fallenzulassen.

Merkel warnte angesichts der Flüchtlingsströme quer durch Europa vor nationalen Alleingängen mit Grenzschließungen und Obergrenzen. "Das ist genau das, wovor ich jetzt Angst habe, wenn der eine seine Grenze definiert, muss der andere leiden. Das ist nicht mein Europa", sagte Merkel.
 

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