In der Hofburg wird SP-Kanzler Faymann neun Regierungschefs empfangen.
Ganz Wien ist im Ausnahmezustand sein: die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in der Hauptstadt zu Besuch. Über eine geheime Route, begleitet von heimischen Cobra-Beamten, ging es vom Flughafen Schwechat zur großen Westbalkan-Konferenz - Hauptthema ist die Flüchtlingskrise - in der Hofburg.
Im Mittelpunkt des hochkarätigen und brisanten Treffens mit acht Regierungschefs und Außenministern aus dem Westbalkan wird freilich Merkel stehen, die sich bei ihrer Ankuft von ihrer charmantesten Seite zeigte und Bundeskanzler Werner Faymann zur Begrüßung abbusselte.
© APA/ Hochmuth
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Ganz Europa blickt jetzt gebannt nach Wien, um zu sehen, ob Frau Merkel die Asyldramen „lösen“ kann.
Flüchtlinge dominieren Faymanns Rede
Faymann hat wenig später die Konferenz eröffnet. Die Flüchtlingsproblematik hat sich prominent auf das Programm gedrängt, wie in Faymanns Eröffnungsworten deutlich wurde.
An die anderen EU-Mitglieder gerichtet forderte der Kanzler erneut eine "faire Verteilung" von Asylsuchenden via verpflichtender Aufnahmequoten sowie eine gemeinsame Sicherung der EU-Außengrenzen. Ohne diese "werden wir diese Herausforderung nicht lösen können", erklärte Faymann. Scharf verurteilte er Schlepper, die am Leid von Flüchtlingen verdienen. Auch gegen sie anzukämpfen sei eine "gemeinsame Pflicht".
Nach einem dichtgedrängten Programm fleigt Merkel noch heute Abend wieder zurück nach Berlin.