Zwei Anführer des mächtigen mexikanischen Drogenkartells Sinaloa sind in den USA festgenommen worden
Ismael Zambada García, Mitgründer des Kartells und bekannt als "El Mayo", und Joaquín Guzmán López, ein Sohn des anderen Mitgründers "El Chapo", seien am Donnerstag im US-Bundesstaat Texas festgenommen worden, erklärte US-Justizminister Merrick Garland. Er bezeichnete das Kartell als eine der gewalttätigsten und mächtigsten Drogenhandelsorganisationen der Welt.
Zwei US-Beamte erklärten gegenüber Reuters, Zambada und Guzman Lopez seien nach der Landung in einem Privatflugzeug in El Paso in Texas festgenommen worden. Mexikanischen Medienberichten zufolge stellten sich Zambada und Joaquín Guzmán López freiwillig den Behörden.
15 Millionen Belohnung
Das US-Außenministerium hatte eine Belohnung von bis zu 15 Millionen US-Dollar (13,8 Mio. Euro) für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme des 76 Jahre alten Zambada führen könnten. Gegen Zambada liegen mehrere Anklagen in den USA vor, unter anderem wegen Verschwörung zur Herstellung von Kokain, Heroin, Methamphetamin und Fentanyl, zu Mord und Geldwäsche.
Zambada ist einer der bedeutendsten Drogenhändler in der Geschichte Mexikos und hat das Sinaloa-Kartell gemeinsam mit El Chapo gegründet, der 2017 an die Vereinigten Staaten ausgeliefert wurde und eine lebenslange Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis verbüßt.
Nach El Chapos Auslieferung wurde sein kriminelles Imperium von vier seiner Söhne übernommen - bekannt als Los Chapitos oder Little Chapos -, die seine Fraktion des Kartells übernahmen und zu einigen der größten Exporteure von Fentanyl in die Vereinigten Staaten wurden.
Ein weiterer Sohn von "El Chapo", Ovidio Guzmán, war im September von Mexiko an die USA ausgeliefert worden.