Ukrainischer Geheimdienst knipste Rakete Sekunden nach dem Abfeuern.
Zerfetzte Leichen liegen in Weizenfeldern, leblose Körper hängen noch angeschnallt in ihren Sitzen, 298 Menschen tot - das sind die Gräuel die eine einzige Rakete am Donnerstag in der Ostukraine verursacht hat. Der Abschuss von Malaysian Airlines Flug MH17 schockte die ganze Welt.
Der ukrainische Geheimdienst ist sich sicher: Dieses Bild zeigt die Rauchspur der tödlichen Rakete Sekunden nach ihrem Start. Der ukrainische Geheimdienst-Chef Vitaliy Naida erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: "Das ist die Dunstspur der Rakete, die die Boeing getroffen hat." Naida sieht die Schuld bei den pro-russischen Separatisten und den russischen Militärs: "Wir haben zwingende Beweise, dass diser Terror-Akt mit Hilfe Russlands begangen wurde."
Beweise verdichten sich
Abgefeuert wurde die Flugabwehrwaffe vom Rande der kleinen, von Rebellen kontrollierten, Stadt Snischne. Die britische "Times" berichtet, dass der Befehl zum Abschuss der Rakete um punkt 16:10 Uhr gefallen sein soll. Sischne selbst soll Tage zuvor Ziel eines Raketenangriffs gewesen sein bei welchem elf Menschen getötet wurden.
Ein weiteres Bild soll knapp zwei Stunden vor dem fatalen Befehl geschossen worden sein: Ein weißer Lkw transportiert ein Buk-M1-Raketensystem zu seinem Bestimmungsort. Das brisante an dem Bild - es soll nur knapp 12 Kilometer vom mutmaßlichen Abschussort nahe Sischne entstanden sein.
US-Außenminister: Moskau lieferte tödliche Raketen
Das malaysische Verkehrsflugzeug mit der Flugnummer MH17 ist nach Einschätzung von US-Außenminister John Kerry mit einem Raketensystem abgeschossen worden, das den prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine von Russland gestellt wurde. "Es ist ziemlich klar, dass dieses System von Russland in die Hände der Separatisten gelangte", sagte Kerry am Sonntag dem US-Nachrichtensender CNN.