Suchaktion im Osten der Ukraine könnte laut OSZE "mehrere Wochen" dauern.
An der Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs im Osten der Ukraine haben Experten die sterblichen Überreste weiterer Opfer und Gepäck von Insassen geborgen. Es sei ein "sehr, sehr guter Tag" gewesen, sagte der Sprecher der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Michael Bociurkiw, am Freitag.
Laut dem Vize-Missionsleiter Alexander Hug wurden die sterblichen Überreste "mehrerer Opfer" gefunden. Gefundenes Gepäck sei in einen Zug in dem nahegelegenen Bahnhof Tores gebracht worden, der später nach Charkiw fahren solle.
Am Freitag waren erstmals 70 australische und niederländische Experten am Absturzort der Boeing 777 eingetroffen, die am 17. Juli mutmaßlich von prorussischen Separatisten über dem umkämpften Osten der Ukraine abgeschossen worden war. Sie sollen die noch vermissten Leichen der 298 Insassen bergen. Die Separatisten hatten lediglich 227 Leichen an die Niederlande übergeben, die die Führung bei dem Einsatz haben, weil 193 Opfer aus den Niederlanden stammten. Die Suche wird aber erschwert durch die anhaltenden Kämpfe in der Region zwischen Rebellen und Regierungstruppen.
Zur Dauer des Einsatzes gab es unterschiedliche Angaben. Der niederländische Missionsleiter Pieter-Jaap Aalbersberg sagte, der Einsatz werde abhängig von der Sicherheitslage "mindestens mehrere Wochen dauern". Australiens Premierminister Tony Abbott sagte, es werde ein "langer und langsamer Einsatz" sein und die Experten würden mindestens "eine Woche" vor Ort sein. Er wies darauf hin, dass die Trümmer über 50 Quadratkilometer verteilt sind. Laut Aalbersberg sollen am Samstag 80 Experten die Suche fortsetzen, bevor sich am Sonntag mit dem Eintreffen malaysischer Experten ihre Zahl auf 100 erhöht.