Todesflug MH370

CNN: Maschine flog mehrere Stunden

13.03.2014

US-Beamte: Satelliten fingen Signale auf - Suche auf Indischen Ozean ausgedeht.

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© AFP
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Neuen Informationen zufolge soll die vermisste Boeing 777 der Malaysia Airlines noch mehrere Stunden nach dem Abbruch des letzten Kontakts geflogen sein. Das berichtet der US-Sender CNN in der Nacht auf Freitag unter Berufung auf offizielle Stellen der USA. Demnach hätten Satelliten vier bis fünf Stunden lang über das automatische Datenübermittlungssystem ACARS entsprechende Signale erhalten.

Nun glaube man, dass die Maschine zum Indischer Ozean geflogen sein könnte, erklärte ein hochrangiger US-Beamter gegenüber CNN. Diese Information zusammen mit bekannten Radar-Daten sowie dem Wissen über die Treibstoffvorräte legten nahe, dass sich die Boeing in die entgegengesetzte Richtung zu ihrer ursprünglichen Route bewegt habe.

Hinweise: Boeing flog weiter
Am Donnerstag hatte die malaysische Regierung einen Bericht des "Wall Street Journal" zurückgewiesen, wonach die Maschine noch über mehrere Stunden nach dem letzten Transponder-Signal Daten übermittelt habe. Allerdings betonten US-Beamte, es gebe Hinweise, dass die Boeing weitergeflogen sei. Diese basierten jedoch nicht auf Informationen der US-Regierung sondern auf Radar-Aufzeichnungen und Daten der Maschine.

Aber es gebe keine konkreten Hinweise, wo sich das Flugzeug derzeit befinde, hieß es. Es spreche jedoch viel dafür, dass es über den Indischen Ozean geflogen sei. Rätselhaft sei allerdings, warum das Notfalls-Ortungsgerät (Emergency Locator Transmitter), das im Falle eines Absturzes Daten übermitteln würde, keine Signale gesendet habe, meinte der Beamte. Dies bedeute entweder, dass die Maschine nicht abgestürzt sei, oder dass der Transmitter nicht funktioniert habe oder dass sich dieser irgendwo unter Wasser befinde.

An der internationalen Suche nach der Passagiermaschine beteiligen sich auch Schiffe und Flugzeuge des US-Militärs. Langstreckenmaschinen würden nun auch über dem Indischen Ozean nach der Maschine Ausschau halten, meldete CNN.

"WSJ": Stundenlang "Pings" gesendet
Das "Wall Street Journal" hat ungeachtet der Dementis aus Malaysia mit neuen Einzelheiten über einen angeblich viel längeren Flug des verschwundenen Flugzeugs nachgelegt. Malaysische Satelliten hätten noch Stunden nach der durch Radar bekannten Position des Flugzeugs Signale (Pings) erhalten, berichtete die Zeitung an Freitag unter Berufung auf Ermittler.

Das bedeute, dass die Maschine mit 239 Menschen an Bord Stunden nach dem Verschwinden noch intakt war. Der malaysische Verkehrsminister hat dementiert, solche Signale erhalten zu haben. Boeing wollte sich auf Nachfragen der Zeitung nicht äußern, wie das Blatt schreibt.

Auch der US-Sender CNN meldete unter Berufung auf offizielle US-Stellen, die Maschine habe noch vier bis fünf Stunden Signale gesendet die von Satelliten registriert worden seien. Das Flugzeug könnte Kurs auf den Indischen Ozean genommen haben.
 

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