Neuer Ansatz

MH370-Rätsel: Neues Experiment könnte „Schlüssel“ zur Lösung sein

03.10.2024

Vor über einem Jahrzehnt verschwand das Flugzeug des Malaysia-Airlines-Fluges MH370 auf rätselhafte Weise und hinterließ Angehörige und Experten gleichermaßen in tiefer Ungewissheit.  

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Nun plant ein Luftfahrtexperte ein bahnbrechendes Experiment, das Licht ins Dunkel bringen könnte. Seine Untersuchungen könnten dazu führen, dass der Absturzort des verschollenen Flugzeugs endlich entdeckt wird.

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Das Rätsel um MH370: Was wir bisher wissen

Am 8. März 2014 startete der Malaysia-Airlines-Flug MH370 mit 227 Passagieren und 12 Besatzungsmitgliedern an Bord vom internationalen Flughafen in Kuala Lumpur (Malaysia) in Richtung Peking (China). Doch nur kurze Zeit nach dem Start geschah etwas Unfassbares: Das Flugzeug wich plötzlich vom geplanten Kurs ab, verschwand vom Radar und wurde nie wieder gesehen. Über 10 Jahre später bleibt das Mysterium um MH370 weiterhin ungeklärt, und trotz zahlreicher Theorien konnte das vollständige Wrack bislang nicht gefunden werden. Einzelne Trümmerteile tauchten an verschiedenen Orten auf, unter anderem im Jahr 2015 an einem Strand der Insel La Réunion (Frankreich). Doch die endgültige Antwort auf die Frage, was an Bord des Fluges tatsächlich geschah, steht nach wie vor aus.

Vermutungen und Theorien

Viele Experten vermuten, dass das Flugzeug in den südlichen Indischen Ozean gestürzt ist. Dies wurde jedoch nie zweifelsfrei bewiesen, obwohl großflächige Suchaktionen durchgeführt wurden. Trümmerteile, die an unterschiedlichen Stellen des Ozeans gefunden wurden, deuteten zwar auf einen Absturz hin, doch das Wrack konnte trotz umfangreicher Suche auf einer Fläche von etwa 120.000 Quadratkilometern (46.332 Quadratmeilen) nicht gefunden werden. Es wird angenommen, dass bei diesem tragischen Unglück alle Insassen ums Leben kamen. Bislang gibt es jedoch keinen eindeutigen Hinweis darauf, was genau an Bord der Boeing 777 passiert ist. Spekulationen reichen von technischen Problemen bis hin zu möglichen vorsätzlichen Handlungen des Piloten oder anderer Personen an Bord.

Ein neuer Ansatz: Das „Finding MH370 Project“

Nun kommt der Luftfahrtexperte Jeff Wise ins Spiel, der nicht nur Wissenschaftsjournalist, sondern auch Privatpilot ist. Er hat ein Experiment ins Leben gerufen, das er das „Finding MH370 Project“ nennt. Seine Idee besteht darin, herauszufinden, ob das Flugzeug tatsächlich im südlichen Indischen Ozean abgestürzt ist – ein Bereich, der immer wieder im Fokus der Ermittlungen stand.

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Sein Plan ist es, ein nachgebautes Trümmerstück an der vermuteten Absturzstelle zu platzieren und das Wachstum von Meeresorganismen auf diesem Stück zu überwachen. Diese Art von Untersuchung könnte Aufschluss darüber geben, wie lange das Flugzeug bereits im Wasser liegt und möglicherweise den genauen Ort des Wracks eingrenzen. Wise erklärt, dass das Verschwinden von Flug MH370 einer der „rätselhaftesten Fälle“ in der Geschichte der Luftfahrt sei. Andere Unglücke, so betont er, seien deutlich leichter zu lösen. Als Beispiel nennt er den Flug Air France 447, der 2009 auf dem Weg von Rio de Janeiro (Brasilien) nach Paris (Frankreich) über dem Atlantik abstürzte. Damals konnte der Flugschreiber nach intensiver Suche geborgen werden, was zur Klärung des Unglücks führte: Mechanische Fehler sowie falsche Reaktionen der Crew hatten zum Absturz geführt.

Vermeintlicher Pilotensuizid?

Eine der prominentesten Theorien rund um MH370 ist die Vermutung, dass der Pilot möglicherweise absichtlich den Kurs änderte und das Flugzeug zum Absturz brachte. Jeff Wise stellt fest, dass viele der vorliegenden Hinweise auf ein solches Szenario hindeuten könnten, doch bisher fehlt der endgültige Beweis. Die Flugschreiber, auch bekannt als „Black Boxes“, könnten entscheidende Informationen liefern, um diese Theorie zu untermauern oder zu widerlegen. Doch solange das Wrack nicht gefunden wird, bleibt die Frage nach dem wahren Ablauf der Geschehnisse ungeklärt.

Hoffnung auf Antworten

Es bleibt abzuwarten, ob Jeff Wises Experiment den entscheidenden Durchbruch bringen kann. Seine Untersuchungen geben jedoch Hoffnung, dass die Angehörigen der Opfer und die internationale Gemeinschaft eines Tages die Antworten auf dieses schmerzhafte Rätsel erhalten werden. Bis dahin bleibt das Verschwinden von MH370 eine der größten offenen Fragen der Luftfahrtgeschichte. 

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