"Geeignete politische Atmosphäre" sei dafür notwendig, so der Iran.
Vor den Atomgesprächen mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland am Donnerstag in Genf hat der Iran die Inspektion der Militäranlage Parchin durch die Internationale Atomenergiebehörde ausgeschlossen. "Die Inspektion von Parchin ist einer der Schritte, die zumindest derzeit nicht machbar sind", sagte der iranische Vizeaußenminister Abbas Araghchi am Montag laut der Nachrichtenagentur ISNA.
Die Anlage sei militärisch und daher eine sehr delikate Angelegenheit, so Araghchi. Eine Inspektion durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bräuchte eine "geeignete politische Atmosphäre". Um die zu schaffen, müssten zunächst Irans Recht auf ein ziviles Atomprogramm anerkannt und zumindest Teile der Sanktionen aufgehoben werden, sagte Araghchi. Ohne diese beiden Punkte werde es auch keine Lösungen geben.
Westliche Geheimdienste vermuten, dass in der Anlage in Parchin Tests zur Entwicklung von Atomsprengköpfen abgelaufen sind. Die IAEA pocht deshalb seit langem auf Zugang zu der Anlage. Der Iran bestreitet, heimlich Nuklearwaffen zu entwickeln. Am Donnerstag treffen sich Vertreter des Irans sowie der sogenannten 5+1-Gruppe (USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien, Deutschland) in Genf zu neuen Gesprächen über das iranische Atomprogramm.