Briten-Milliardär Richard Branson plant nun Sprung aus einem seiner Touristen-Raumschiffe.
Alle wollen nun offenbar auf den Baumgartner-Siegeszug aufspringen – darunter jetzt sogar der legendäre Briten-Milliardär und All-Pionier Sir Richard Branson (62). Der Chef des Weltkonzerns Virgin Group gratulierte dem österreichischen Teufelsspringer Felix Baumgartner, der letzten Sonntag vom Rand des Alls mit 1.342 km/h durch die Schallmauer raste, nochmals ausdrücklich. Doch Branson enthüllte gleichzeitig, dass seine Allfirma Virgin Galactic sich einst einen noch spektakuläreren Sprung überlegte – und die Planungen bis heute nicht aufgegeben hat.
Im Jahr 2005 wäre jemand an die Firma herangetreten, der aus dem damals von Branson für den Weltall-Tourismus entwickelten Raumschiff SpaceShipOne aus einer Höhe von 110 Kilometern hatte springen wollen. Der tollkühne Plan: Der Jet wäre ohne Druckausgleich gestartet, Springer und Pilot hätten Raumanzüge geschützt. Die Technik hätte das Aussteigen aus der Erdumlaufbahn ermöglicht. Aus dem Plan wurde damals nichts, da SpaceShipOne gerade ausgemustert wurde.
Rennen um All-Sprünge: Branson greift Red Bull an
Nun hat der exzentrische Mogul jedoch offenbar wieder Blut geleckt: Der Plan für den Fallschirmsprung aus dem „echten All“ (das bei 80 Kilometern Höhe beginnt) wurde nie ganz aufgegeben, schrieb er. Zum Einsatz könnte Bransons Nachfolgemodell SpaceShipTwo kommen. „Wer weiß“, so Branson, „der nächste Rekordsprung könnte eines Tages von Virgin Galatics SpaceShipTwo aus erfolgen.“ Und dann forderte er den österreichischen Getränkehersteller Red Bull, der die Millionen für Baumgartners „Stratos“-Mission lockermachte, direkt heraus: „Hatte schon lange keine echte Herausforderung, wäre lustig, Red Bull hier zu übertrumpfen.“
Will Branson dafür gar Rekordhalter Baumgartner anwerben? Der Salzburger gab zwar bekannt, dass die Welt über Roswell (New Mexico) seinen letzten Sprung sah. Doch vielleicht locken ja doch am Ende Bransons Millionen.
Herbert Bauernebel