Verschrottete Euro-Münzen sollten in China wieder zusammengesetzt werden.
Ermittler der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main sind einem Pressebericht zufolge mit einer Groß-Razzia gegen Mitarbeiter von Bundesbank und Lufthansa vorgegangen. Hintergrund sei ein Millionen-Betrug mit Euro-Münzen, berichtet die "Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe). Von der Bundesbank verschrottete Euro-Münzen sollen demnach in China wieder zusammengesetzt worden und von Stewardessen der Lufthansa nach Deutschland geschmuggelt worden sein. In Deutschland hätten die Mitarbeiter das Geld bei der Bundesbank in Scheine getauscht - sie sollen Komplizen bei der Bank gehabt haben, schreibt die Zeitung weiter.
Verdächtige in Haft
Bei der Razzia seien sechs Verdächtige festgenommen worden, einige von ihnen säßen in Untersuchungshaft, heißt es in dem Bericht weiter. Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu habe bestätigt: "Gegen die Tatverdächtigen läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Inverkehrbringen von Falschgeld."
Schaden mindestens bei 20 Millionen
Der Schaden beläuft sich laut Schätzungen der Ermittler auf mindestens 20 Millionen Euro, wie die Zeitung schreibt. Die auf organisierte Kriminalität spezialisierten Fahnder, die die Ermittlungen leiteten, gingen von mindestens 25 Tätern aus. Anfang 2010 sei am Frankfurter Flughafen eine Stewardess aufgefallen, die Probleme mit ihrem schweren Handgepäck gehabt habe. In ihrer Tasche hätten sich tausende Ein- und Zwei-Euro-Münzen befunden - seitdem hätten die Staatsanwaltschaft, Zoll und Kripo ermittelt.