Attentat galt offenbar einem als moderat geltenden Kleriker.
Bei zwei Bombenanschlägen im Norden Nigerias sind am Mittwoch insgesamt 75 Menschen getötet worden. Das erste Attentat in der Stadt Kaduna habe einem muslimischen Würdenträger gegolten, der als moderat gilt. Bei der Explosion sollen 25 Menschen ums Leben gekommen sein. Bei einem zweiten Anschlag auf einem Markt wurden mindestens 50 Personen getötet.
"Drei Krankenwagen haben mehr als 50 Leichen weggefahren", sagte der Augenzeuge Malam Mohamed Schuabu der Nachrichtenagentur dpa. Der in einem Auto versteckte Sprengsatz detonierte, als ein Konvoi mit dem bekannten islamischen Kleriker Sheikh Dahiru Bauchi vorbeifuhr, berichtete die Zeitung "Premium Times" (Onlineausgabe).
Bauchi hat wiederholt die islamistische Terrorgruppe Boko Haram kritisiert. Bereits im Juni hatte es direkt vor Bauchis Haus eine Explosion gegeben, bei der ein Mensch verletzt worden war.