30 Verletzte

Schießerei an US-Schule: Vier Tote, Schütze ist 14 Jahre alt

04.09.2024

Wieder ist eine Schule in den USA Schauplatz tödlicher Gewalt geworden.

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© APA/AFP/CHRISTIAN MONTERROSA
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Bei einem Schusswaffenangriff an der Apalachee-High-School in Georgia wurden am Mittwoch vier Menschen getötet und neun weitere verletzt. Die Behörden nahmen einen Verdächtigen fest, laut CNN soll der mutmaßliche Schütze erst 14 Jahre alt sein. Justizminister Merrick Garland sprach von einer "fürchterlichen Tragödie".

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Der Angriff ereignete sich an der Apalachee-High-School nahe der Ortschaft Winder, rund 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Atlanta. Über die möglichen Motive des Schützen wurde zunächst nichts bekannt. Die Schüler wurden nach und nach aus dem Schulgebäude evakuiert und an einem Sportplatz versammelt, wie US-Medien berichteten. Nach Informationen des Senders Fox 5 Atlanta behandelten Rettungskräfte mehrere Verletzte vor Ort.

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Zunächst waren die Eltern aufgefordert worden, angesichts der Gefahr nicht zur Schule zu kommen. Nachdem die Lage unter Kontrolle gebracht wurde, konnten sie ihre Kinder abholen. Um das Schulgebäude waren lange Schlangen parkender Autos zu sehen.

Schüler: Blut auf Boden und Leichnam gesehen

Ein Schüler sagte dem Sender Fox 5 News, er habe Blut auf dem Boden und einen Leichnam gesehen, als er aus dem Gebäude herausgeführt wurde. Als die ersten Schüsse fielen, habe er zunächst gedacht, dies sei ein "Fake". Dann aber habe er "weitere Schüsse und Schreie gehört". Ein 17-jähriger Schüler berichtete dem Sender ABC, wie er und seine Mitschüler die Tür zu ihrem Klassenzimmer verriegelten und sich dort versteckt hielten, während draußen Schreie zu hören waren.

Trump: "Krankes und geistig verwirrtes Monster" 

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris forderte bei einem Wahlkampfauftritt in New Hampshire, "diese epidemische Waffengewalt in unserem Land ein für alle Mal zu beenden". Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump nannte den Schützen in einer Wortmeldung in seinem Onlinedienst Truth Social ein "krankes und geistig verwirrtes Monster". US-Präsident Joe Biden erklärte, der Tag hätte "die fröhliche Rückkehr" ins neue Schuljahr in Winder markieren sollen. Stattdessen sei dies nun "eine weitere schreckliche Erinnerung daran, wie die Waffengewalt weiterhin unsere Gemeinschaften auseinander reißt". "Im ganzen Land lernen Schüler, wie man sich duckt und deckt, statt Lesen und Schreiben zu lernen. Wir können das nicht weiterhin als normal akzeptieren", erklärte der Präsident.

Waffengewalt ist in den USA weit verbreitet, es sind mehr Schusswaffen im Umlauf als das Land Einwohner hat. An Schulen ereignen sich immer wieder tödliche Gewalttaten und Schusswaffenangriffe. Im Mai 2022 erschütterte das Massaker von Uvalde in Texas die US-Öffentlichkeit. In der dortigen Schule hatte ein 18-Jähriger mit einem legal erworbenen Sturmgewehr 19 Schüler und zwei Lehrer erschossen.

Versuche zur Waffenrechts-Verschärfung scheiterten

Biden hat in seiner Amtszeit immer wieder den Kongress aufgerufen, etwas gegen diese "Epidemie" der Gewalt zu unternehmen. Sein Amtsvorgänger Trump tat das Gegenteil und trat energisch für das Recht auf privaten Waffenbesitz ein. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der US-Bürger eine Verschärfung des Waffenrechts befürwortet. Aber alle Versuche dazu scheiterten bisher an massivem politischen Widerstand, unter anderem der mächtigen Waffenlobby zuzuschreiben ist.

Nach Angaben der Aktivistengruppe Gun Violence Archive gab es in diesem Jahr bereits 385 Schusswaffenangriffe mit vier oder mehr Opfern. Die Zahl der Todesopfer durch Waffengewalt beziffert die Organisation in diesem Jahr bisher mit 11.570. Unter jungen US-Bürgern sind Schusswaffen inzwischen die häufigste Todesursache.

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