Das Gerät wurde für die Rettung der verschütteten Bergleute benötigt.
Unbekannte Diebe habe am Bergwerk San Jose in Chile wichtiges Bohrgerät zur Rettung der 33 eingeschlossenen Minenarbeiter gestohlen. Die Metallteile wiegen jeweils etwa 150 Kilogramm und seien zusammen etwa 60 Millionen Pesos (100.000 Euro) wert, zitierte die Zeitung "El Mercurio" den Kommissar Gaston Herrara am Samstag. Die Polizei wolle nun insgesamt 40 Leute vernehmen. Sie arbeiteten alle an den Rettungsbohrungen mit.
Bohrer in 195 Metern Tiefe
Familienangehörige, die seit Wochen am Bergwerk in einem Zeltlager campieren, stünden nicht im Verdacht, sagte der Polizist. Das Bohrzubehör sei in einem Teil der Mine gelagert gewesen, zu dem sie keinen Zugang hätten. Die Bohrarbeiten seien von dem Diebstahl in der Nacht auf Donnerstag nicht unmittelbar betroffen.
Der Bohrer Strata 950, der seit fast zwei Wochen im Einsatz ist, sei inzwischen auf einer Tiefe von 195 Meter angekommen, teilten die Ingenieure mit. Bei 300 Metern Tiefe müsse dieses Gerät jedoch eine Pause einlegen, um Veränderungen am Bohrkopf vornehmen zu können.
Verschütteten geht es gut
Der zweite Bohrer vom Typ Schramm T-130 war Samstag früh (Ortszeit) jedoch weiter lahmgelegt. Arbeiter versuchten mit einem starken Magneten, einen Teil des Bohrkopfes nach oben zu ziehen, der sich im Bohrloch verklemmt habe. Ein dritter, wesentlich größerer Bohrer soll in etwa zwei Wochen einsatzbereit sein.
Den seit dem 5. August Verschütteten ging es den Umständen entsprechend weiter gut. Sie werden durch insgesamt drei enge Röhren mit Nahrung, Wasser, Medikamenten, Kleidung und Nachrichten ihrer Angehörigen versorgt.