Über 200 Tote und weit mehr als 500 Verletzte forderte die blutige Anschlagsserie auf Hotels & Kirchen in Sri Lanka.
Die Serie tödlicher Explosionen in Sri Lanka reißt nicht ab: In einem Hotel in Dehiwala-Mount Lavinia, einem Vorort der Hauptstadt Colombo, wurden bei einer Detonation am Sonntag mindestens zwei Menschen getötet, wie die Polizei mitteilte. Das Hotel war das siebente Ziel der Anschlagsserie. Eine weitere achte Explosion wurde in Colombo gemeldet.
Zuvor waren bereits drei Kirchen und drei andere Hotels von Detonationen erschüttert worden, dabei waren nach Polizeiangaben mindestens 180 Menschen getötet worden.
Die mutmaßlichen Bombenexplosionen richteten große Verwüstung an. Nach einem Besuch an drei Anschlagsorten erklärte Wirtschaftsminister Harsha de Silva: "Ich habe überall Leichenteile verstreut gesehen." Es habe "viele Opfer einschließlich Ausländern" gegeben. Er rief die Bürger auf, zuhause zu bleiben.
Die Regierung in Sri Lanka erließ eine unmittelbare Ausgangssperre ohne eine genaue Dauer anzugeben. Auch der Zugang zu sozialen Online-Netzwerken wurde eingeschränkt.
Auch die Botschaften westlicher Staaten riefen ihre Bürger in Sri Lanka auf, Schutz zu suchen. Die Fluglinie Sri Lanka Airlines bat die Passagiere, bei Abflügen aus Colombo mindestens vier Stunden vor dem Start einzutreffen, da die Sicherheitsvorkehrungen stark verschärft seien.
Ein AFP-Fotograf besuchte das Luxushotel Shangri-La, wo es ebenfalls eine Explosion gegeben hatte. Das Restaurant im zweiten Stock des Komplexes war weitgehend zerstört, Teile der Decke waren herabgestürzt, die Fenster waren geborsten.