300 Menschen wurden vor Explosionen in Sicherheit gebracht.
Ein mit giftigen Chemikalien beladener Zug ist am Samstag in Belgien entgleist und in Brand geraten. Ein Mensch kam ums Leben, mindestens 14 weitere wurden bei dem Unfall in der Nacht zum Samstag verletzt. Der Zug war nahe Gent entgleist und in Brand geraten.
Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Bahngesellschaft Infrabel gegen 02.00 Uhr zwischen den Orten Schellebelle und Wetteren. Der Zug kam demnach aus den Niederlanden und war auf dem Weg in den Hafen von Gent, als insgesamt sechs der 13 Waggons entgleisten. Durch den Aufprall wurde eine Explosion und ein Brand ausgelöst, der sich über mehrere hundert Meter ausbreitete, wie auf im Fernsehen verbreiteten Amateurvideos zu sehen war.
"Wir hörten einen lauten Knall und sahen dann Flammen", sagte eine Anrainerin dem Fernsehsender RTL-TVI. Die Bewohner im Umkreis von 500 Metern wurden in Sicherheit gebracht. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Nach Behördenangaben wurde niemand verletzt, fünf Menschen wurden allerdings mit Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Zugführer schlug unmittelbar nach dem Unfall Alarm, sodass die Feuerwehr schnell zur Stelle war. Das Feuer brach den Angaben zufolge in drei Behältern mit der giftigen Substanz Acrylnitril aus. Um eine Ausbreitung der giftigen Substanzen zu verhindern, entschied die Feuerwehr, die brennenden Waggons kontrolliert ausbrennen zu lassen. Zwar war das Feuer gegen Samstagmittag unter Kontrolle, Anrainer sollten aber aus Sicherheitsgründen weiter Fenster und Türen geschlossen gehalten.
Die Unglücksursache war zunächst unklar. Die Waggons entgleisten bei einem Schienenwechsel an einer Weiche kurz nach einer Baustelle. Möglicherweise war der Zug mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Der Zugverkehr zwischen Schellebelle und Wetteren war nach dem Unfall unterbrochen.
© EPA
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