"Schwarzer Tod"

Mittelalter-Krankheit: Behörden warnen vor Beulenpest

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Im US-Bundesstaat Colorado ist eine Person an der Beulenpest erkrankt. Behörden raten zu Insektenschutzspray beim Aufenthalt in der Natur.

Die Krankheit ist mit dem Mittelalter verbunden: Im 14. Jahrhundert haben je nach Schätzung 20 bis 50 Millionen Menschen ihr Leben durch die Beulenpest verloren. Doch ausgestorben ist die Krankheit nie: US-Behörden warnen derzeit die Bevölkerung von Colorado vor der Seuche.

Dort hat sich eine Person mit dem Bakterium Yersinia Pestis infiziert. Nähere Informationen über Alter oder Geschlecht machte die Behörde nicht. Auch, wie sie sich infizierte, bleibt unklar. Vermutlich sind jedoch Flöhe die Überträger der Krankheit.

Denn bereits im Mai hat die Gesundheitsbehörde Colorados gewarnt, dass infizierte Flöhe im Fell von Eichhörnchen gefunden wurden. Menschen, die in der Natur Colorados unterwegs sind, sollen sich aus diesem Grund mit Insektenschutzmittel ausstatten, um Flöhe fernzuhalten.

Pest-Toter in New Mexico

Ein Ausbruch der Seuche droht jedoch nicht, so die Behörden. Jährlich werden rund sieben Pest-Fälle in den USA gemeldet. Zuletzt war im März ein Mann im Bundesstaat New Mexico nach einer Infektion gestorben.

Anders als im Mittelalter ist die Beulenpest heutzutage dank Antibiotika behandelbar. Allerdings nur, wenn die Therapie innerhalb der ersten 24 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome beginnt. Andernfalls ist die Krankheit auch heute noch tödlich. Zu den Symptomen gehören plötzliches Fieber und Schüttelfrost, starke Kopf- und Gliederschmerzen, stark geschwollene Lymphknoten (daher auch der Name Beulenpest) sowie starke Übelkeit.

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