Der verurteilte Mörder ist in der Nacht auf Samstag aus einer psychiatrischen Klinik geflohen.
Der Mann brach gewaltsam aus der geschlossenen forensischen Abteilung der Klinik aus, wie die Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) am Samstag mitteilten. Er war dort untergebracht. Die Klinik ist laut dem Konzept für stationäre forensische Psychiatrie der PDGAG, das auf der Webseite aufgeschaltet ist, auf einen niedrigen und mittleren Sicherheitsstandard ausgerichtet und verfügt über keine Hochsicherheitsabteilung.
Da es sich um eine laufende Ermittlung handle, sei es den PDAG nicht möglich, näher zum Fall Stellung zu nehmen, hieß es in der Medienmitteilung. Die Kantonspolizei Aargau wurde um 3.30 Uhr über die Flucht des Mannes informiert, wie sie am Samstag selbst mitteilte.
Zu den Details des Ausbruchs oder dem Umfang des Polizeiaufgebotes will die Polizei keine Angaben machen. Wer den Flüchtigen sieht, solle nichts auf eigene Faust unternehmen, sondern sich bei der Kantonspolizei Aargau melden.
Das Fahndungsfoto
Verbrechen
Der gesuchte Mann hatte 2009 in Sessa im Tessin eine 17-jährige Vietnamesin mit einem Holzscheit erschlagen, damals war er selbst erst 16 Jahre alt. Aufgrund ausgewerteter Handy-Daten hatte die Polizei den Schweizer im August 2009 zum Verschwinden der Jugendlichen befragt. Ihre Überreste wurden später im Juni 2010, zehn Monate nach dem Verschwinden, in Sessa aufgefunden. Wenig später wurde der Jugendliche an seinem Wohnort im Aargau verhaftet.
Das Jugendgericht Baden verurteilte den Aargauer 2013 wegen Mordes zur Höchststrafe im Jugendrecht. Er wurde zu einem Freiheitsentzug von vier Jahren und zu einer geschlossenen Unterbringung verurteilt.