EU-Außenbeauftragte zeigt sich fassungslos über die Terror-Attentate.
Nach den Anschlägen in Brüssel sind der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini Tränen in die Augen gestiegen. Es sei ein "sehr trauriger Tag für Europa", sagte sie am Dienstag bei ihrem Besuch in Jordanien. "Europa und seine Hauptstadt erleiden heute den gleichen Schmerz, den diese Region erlebt hat und jeden Tag erlebt."
"Vereint"
Es sei klar, dass die Wurzeln für diesen Schmerz die gleichen seien. "Wir sind vereint, nicht nur in unseren Opfern, sondern auch darin, auf diese Tat zu reagieren und gemeinsam Radikalisierung und Gewalt zu verhindern."
Kritik aus Israel
Ein israelischer Minister warf unterdessen den Europäern mit Blick auf die Anschläge in Brüssel vor, sich auf die Kritik an Israel zu konzentrieren und deshalb die Bedrohung durch "islamische Terrorzellen" zu übersehen. Insbesondere nannte Wissenschaftsminister Ofir Akunis, ein Vertrauter von Regierungschef Benjamin Netanyahu, dabei am Dienstag den Beschluss der EU, korrekte Herkunftsbezeichnungen für Produkte aus israelischen Siedlungen in besetzten Gebieten durchzusetzen.
Nachdem der Minister dem belgischen Volk und den Familien der Opfer sein Beileid aussprach, fuhr er auf seiner Facebookseite fort: "Ich wiederhole, dass viele in Europa es vorzogen, sich mit ihrer törichten Kritik an Israel zu beschäftigen, mit der Etikettierung von Produkten und Boykotts." Zur gleichen Zeit hätten sich in Europa "tausende extremistischer, islamischer Terrorzellen bilden können".
Warnende Stimmen seien lächerlich gemacht, die Gefahren unterschätzt worden, schrieb Akunis, der Netanyahus konservativer Likud-Partei angehört und seit 20 Jahren ein enger Mitarbeiter des Parteichefs ist. Die EU hatte im November entschieden, dass EU-weit erforderliche Herkunftsbezeichnungen auf Waren aus Siedlungen korrekt sein müssen und nicht mehr "Made in Israel" lauten dürfen.