"Gemein und verwerflich"

Mohammed-Film: Schauspielerin verklagt Regisseur

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Google soll Film aus Internet entfernen.

Eine Schauspielerin aus dem islamfeindlichen Film hat den Filmemacher wegen Betrugs und Rufmords verklagt. Von Google forderte Cindy Lee Garcia, den Streifen aus dem Internet zu entfernen, wie am Mittwoch bekanntwurde. "Dieser Film ist gemein und verwerflich", heißt es in Garcias Klageschrift. Am Donnerstag wollen ihre Anwälte eine einstweilige Verfügung gegen den Film in Los Angeles erwirken.

Garcia erhielt den Angaben zufolge Todesdrohungen, seit der 14-minütige Trailer des islamfeindlichen Films im Internet Aufsehen erregte. Daher traue sie sich nicht mehr, ihre Enkelkinder zu besuchen, heißt es weiter. Überdies habe der Film "Gefühle der Scham, Demütigung und des Schmerzes" bei ihr ausgelöst.

Den Angaben zufolge wusste Garcia nichts vom anti-islamischen Inhalt des Films mit dem Titel "The Innocence of Muslims". In den Seiten des Skripts, die sie erhalten habe, sei der Prophet Mohammed überdies nicht erwähnt worden. Die Darstellerin hatte sich offenbar aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung für eine Rolle in dem Film beworben.

Google weigerte sich zunächst, den Film aus dem Internet zu nehmen. Youtube, die Videoplattform des Konzerns, teilte mit, sie wolle Garcias Beschwerde nun prüfen. Zuvor hatte Youtube das Video in Libyen, Ägypten und Saudi-Arabien gesperrt. Der Anwalt des Filmemachers Nakoula Basseley Nakoula wollte zunächst keine Stellungnahme abgeben.

USA schließt Vertretungen in Indonesien
Die USA rechnen im muslimischen Indonesien nach den Freitagsgebeten mit weiteren Prosten gegen einen islamfeindlichen Mohammed-Film aus den USA. Sie schließen deshalb vorsichtshalber ihre diplomatischen Vertretungen. Botschaft und Büros in der Hauptstadt Jakarta, auf Bali, in Medan und Surabaya blieben am Freitag geschlossen, teilte die Botschaft mit. "Wir raten wie immer, größere Menschenmengen, die möglicherweise gewalttätig werden können, zu meiden", hieß es auf der Webseite.

Am Montag hatten Demonstranten aus Protest gegen den Film, der den Propheten Mohammed verunglimpft, Steine auf die Botschaft geschleudert. Die US-Vertretung in Medan ist wegen anhaltender Proteste seit Mittwoch geschlossen. Muslimische Prediger haben Demonstranten aufgerufen, friedlich zu bleiben.

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