Der gewaltsame Tod einer jungen Frau sorgt für Rätselraten.
Ein Mord ist auf Island so selten wie Schnee in der Sahara. Deswegen steht die Insel seit dem Fund der Leiche der 20-jährigen Birna B. besonders unter Schock.
Die 20-Jährige war vor knapp einer Woche nach einer Partynacht verschwunden. Mehr als 700 Menschen suchten nach der jungen Frau - lokalen Medienberichten zufolge die größte Suchaktion in der Geschichte des Landes. Am Wochenende die traurige Gewissheit: Birna ist tot.
Die Polizei behandelt den Tod der jungen Frau als Mordfall, auch wenn ein Unfall noch nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie Birna gegen fünf Uhr morgens alleine durch die schneebedeckten Straßen Reykjaviks spaziert, sich noch einen Kebab kauft.
Vor wenigen Tagen wurden zwei grönländische Fischer festgenommen. Unweit ihres Schiffs wurden die Schuhe des Opfers gefunden. Zudem ist das Auto eines der Matrosen in der Nähe der letzten Sichtung Birnas gesehen worden. Noch viel schlimmer: im Inneren des Autos wurden Blutspuren entdeckt.
Island hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten weltweit. Die Polizei ist unbewaffnet unterwegs. Es gibt im Schnitt nur 1,8 Morde pro Jahr - meist unter Alkoholeinfluss oder von psychisch kranken Personen.