Euro-Krise

Morddrohung gegen Zyperns Präsident

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Drohbrief: "Wir fangen bei Euren Enkeln an, dann sind Eure Kinder dran."

Die Polizei auf Zypern untersucht einen Brief mit Morddrohungen gegen Staatspräsident Nikos Anastasiades, Zentralbankchef Panikos Demetriades und deren Familien. Das Schreiben wurde der Zeitung "Politis" zugespielt, die es an die Kriminalpolizei in Nikosia weiterleitete.

"Wir warnen Euch und bluffen nicht", zierte die Zeitung am Freitag aus dem Drohbrief. "Wir fangen bei Euren Enkeln an, dann sind Eure Kinder dran und am Ende ihr selbst, damit ihr so leidet wie wir." Der Computer-Ausdruck ist "An den Präsidenten der Republik und den Gouverneur der Zentralbank" adressiert. Als Unterzeichner tritt eine "Gruppe zur Rettung der Bankguthaben - Geschworen bis in den Tod" auf.

Der Drohbrief trägt das Datum 20. März. Zu diesem Zeitpunkt waren die endgültigen Modalitäten zur Rettung der angeschlagenen Großbanken auf Zypern, bei der Kunden mit mehr als 100.000 Euro Einlagen viel Geld verlieren, noch nicht bekannt. In der Nacht auf 15. März hatte die Regierung mit den Kreditgebern Zyperns vereinbart, auch kleine Guthaben bis 100.000 Euro mit einer Zwangsabgabe zu belasten. Das Parlament hatte diese Vereinbarung am 19. März abgelehnt, worauf eine andere Lösung ausgehandelt wurde.

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