ÖSTERREICH fragte beim Commissario von Triest nach. Hier das komplette Interview.
ÖSTERREICH: Commissario Ortolan, gibt es nun ein Geständnis von der tatverdächtigen Eissalon-Besitzerin
?
Massimiliano Ortolan: Es handelt sich nur um ein inoffizielles Geständnis. Nach italienischem Recht muss ein Verhör im Beisein des Anwalts stattfinden. Was aber bei der Inhaftierten nicht der Fall war.
ÖSTERREICH: Das heißt, es gibt kein Protokoll? Was hat Sie Ihnen gegenüber denn nun erzählt?
Ortolan: Ein schriftliches Protokoll gibt es nicht. Aber wir haben die Frau natürlich gefragt, wie sie die Tat begangen habe.
ÖSTERREICH: Was hat sie ausgesagt?
Ortolan: Sie hat berichtet, dass sie alles alleine gemacht habe. Zunächst die Morde, dann die Zerstückelungen mit der Säge, und danach habe sie den Zement gekauft.
ÖSTERREICH: Hat sie etwas über ihre mutmaßlichen Motive berichtet?
Ortolan: Sie hat behauptet, dass die zwei Männer sie psychisch und physisch gequält hätten und dass sie in einem Ausnahmezustand gehandelt habe. Sie hat wohl psychische Probleme.
ÖSTERREICH: Wann wird sie offiziell verhört?
Ortolan: Jetzt hat unser Haftrichter die Haft wegen Fluchtgefahr bestätigt. Es wird auf die österreichischen Polizisten gewartet. Ein offizielles Verhör in Triest hat nur Sinn, wenn die Österreicher dabei sind.