43 Prozent derjenigen, die in IS-Gebiete ausreisten, waren zuvor in Moscheen aktiv.
Wie eine bisher noch unveröffentlichte Untersuchung des Verfassungsschutzes, über die die "Frankfurter Allgemeine Woche" berichtet, zeigt, spielen Moscheen in Deutschland weiterhin eine zentrale Rolle in der radikalislamischen Szene.
43 Prozent in Moscheen aktiv
Von 624 Salafisten, die aus Deutschland nach Syrien oder in den Irak reisten, seien 268, also 43 Prozent, zuvor in einer Moscheegemeinde, in einem Moscheeverband oder in einem Moscheeverein aktiv gewesen.
"Die Moscheen spielen für die Radikalisierung von Islamisten in Deutschland weiterhin eine zentrale Rolle", zitiert die F.A.Z.-Woche eine Sprecherin des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
9.200 Salafisten
Die Untersuchung des Verfassungsschutzes analysiert laut "Focus" die Hintergründe und den Verlauf der Radikalisierung von Personen, die mit islamistischer Motivation nach Syrien oder in den Irak ausreisten. Die Ergebnisse basieren auf Daten von insgesamt 784 Personen, die ausreisten oder zumindest eine Ausreise aktiv versuchten.
Der Verfassungsschutz gebe die Gesamtzahl der Salafisten in Deutschland mit 9.200 Personen an.