Der russische Außenminister spricht von einer Antwort auf die Druckausübung auf das Russische Haus in Berlin.
Russlands Außenministerium hat dem deutschen Goethe-Institut mit Einschränkungen für dessen Tätigkeit im Land gedroht. Deutsche Behörden und Medien übten Druck auf das Russische Haus in Berlin aus, behauptete Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. "Als Antwort ist die russische Seite gezwungen, proportionale Maßnahmen gegen die Filialen des Goethe-Instituts in Moskau und Petersburg zu unternehmen", sagte sie. Welche konkreten Restriktionen geplant sind, ließ sie offen.
Im Mai 2023 mussten viele Mitarbeiter des Goethe-Instituts Russland verlassen, weil das russische Außenministerium sie neben Diplomaten und Lehrern der Deutschen Schule ausgewiesen hatte. Seither bietet das Goethe-Institut Sprachkurse nur noch online an. Das weltweit tätige Kulturinstitut soll unter anderem den Zugang zur deutschen Sprache fördern.
Die Beziehungen zwischen Moskau und Berlin sind wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gespannt. Russland hat nun zwei deutsche Journalisten ausgewiesen. Dies sei die Antwort darauf, dass eine deutsche Behörde russischen Korrespondenten die Aufenthaltserlaubnis nicht verlängert habe, sagte Sacharowa dazu.