Der US-Journalist gilt als Symbolfigur im Kampf gegen Todesstrafe.
Der wegen Polizistenmordes verurteilte schwarze US-Journalist Mumia Abu-Jamal wird nach Angaben seiner Anwälte nicht hingerichtet. Die Staatsanwaltschaft lasse ihre Forderung nach der Todesstrafe fallen, teilten Abu-Jamals Verteidiger am Mittwoch mit. Der umstrittene Fall beschäftigt die US-Justiz seit drei Jahrzehnten und machte Abu-Jamal zu einer Symbolfigur im Kampf gegen die Todesstrafe in den USA. Abu-Jamal dürfte nun den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.
Die Staatsanwaltschaft habe "das Richtige getan", sagte Anwalt John Payton. "Nach drei langen Jahrzehnten war es an der Zeit, das Streben nach der Todesstrafe für Abu-Jamal zu beenden." Abu-Jamal war 1982 wegen Mordes an einem weißen Polizisten zum Tode verurteilt worden. Der heute 58-Jährige hatte stets seine Unschuld beteuert. Zudem waren immer wieder Vorwürfe laut geworden, in dem Verfahren habe es rassistische Vorbehalte gegeben.