Rom
Musk sprach bei Festival von italienischen Rechtspopulisten
16.12.2023Tesla- und X-Eigner ruft Menschen zum Kinderkriegen auf
Der US-Milliardär und Eigner des sozialen Netzwerks X, Elon Musk, ist am Samstag beim politischen Festival "Atreju" der führenden italienischen Regierungspartei "Fratelli d'Italia" (FdI - Brüder Italiens) aufgetreten. In seiner Rede schlug der gebürtige Südafrikaner einwanderungskritische Töne an. Einwanderung sei keine Lösung für die rückläufige Geburtenrate in den Industrieländern sagte Musk, der mit einem seiner elf Kinder im Arm auf der Bühne erschien.
Musk verwies auf das Beispiel Chinas, das in den nächsten Jahren 40 Prozent seiner Bevölkerung verlieren werde. "Mein Rat an alle Regierungschefs und Menschen lautet: Sorgen Sie dafür, dass Sie Kinder bekommen, um eine neue Generation zu schaffen", so Musk. Die Gefahr sei ansonsten, dass "die Kultur Italiens, Japans und Frankreichs verschwinden".
Illegale Einwanderung stoppen
"Ich bin für die legale Einwanderung, die erhöht, während die illegale Einwanderung gestoppt werden muss. Man muss diejenigen willkommen heißen, die ehrlich sind, Teil der Kultur sein wollen und hart arbeiten. Ich sage nicht, dass alle illegalen Einwanderer Kriminelle sind, die meisten sind aufrichtig, es muss ein Einwanderungsverfahren geben", erklärte der Unternehmer in seiner Ansprache. Zu seinen Zuhörern zählte auch die italienische Regierungschefin und FdI-Vorsitzende Giorgia Meloni. Musk war bereits im Juni nach Rom gereist, um Meloni zu treffen.
Zu den diesjährigen Gästen des "Atreju"-Festivals, das in der antiken römischen Festung Engelsburg nahe dem Vatikan stattfindet, zählen der britische Premier Rishi Sunak, sein albanischer Amtskollege Edi Rama und der spanische rechtsextreme Oppositionspolitiker Santiago Abascal. Mit Rama hatte Meloni kürzlich ein Abkommen unterzeichnet, demnach Italien zwei Migrantenzentren auf albanischem Boden errichten und betreiben wird.
Das Atreju-Festival, das seit 1998 stattfindet, wurde nach der Hauptfigur von Michael Endes Fantasy-Buch "Die unendliche Geschichte" benannt. Dabei diskutieren junge Rechtspolitiker über Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.