Italien

Mutter steckt Auto mit Kind in Brand

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In letzter Zeit häufen sich in Italien brutale Kindermorde.

Eine Reihe brutaler Kindermorde, von jungen Müttern verübt, schocken derzeit Italien. Der bisher letzte Fall ereignete sich am Dienstag sich in der süditalienischen Stadt Benevento. Eine unter Depression leidende 33-Jährige schüttete Benzin in das Auto, in dem ihre sieben Monate alte Tochter lag, und setzte es in Brand. Zeugen berichteten, wie der fahrende Wagen plötzlich in Flammen aufging und gegen ein Auto prallte. Die Frau wollte sich gemeinsam mit der Tochter das Leben nehmen. Das Kind erlag den schweren Brandwunden, die Mutter wurde gerettet.

Die Frau, die weitere drei Töchter hat, arbeitslos ist und als psychisch gestört gilt, hatte den Plan genau durchdacht. "Ich musste es tun, ich hörte Stimmen, die mich nie in Ruhe ließen", sagte die Frau, die mit ihrem arbeitslosen Ehemann in ärmlichen Verhältnissen lebte.

Mutter wirft Kinder ins Meer
Am Dienstag wurde in der sizilianischen Stadt Gela das Begräbnis von zwei Brüdern im Alter von neun und zwei Jahren begangen, die von ihrer Mutter vergangene Woche ins Meer geworfen worden waren. Die Frau hatte versucht, sich mit ihren Kindern das Leben zu nehmen, überlebte aber dem Selbstmordversuch. Auch sie leidet an Depressionen und lebte seit kurzem von ihrem Mann getrennt. Außerdem hatte sie unlängst erfahren, dass auch ihr jüngerer Sohn - ebenso wie der ältere - an Autismus litt.

Baby mit Handy-Ladegerät erdrosselt
Seit Monaten berichten die italienischen Medien über schreckliche Kindermorde. Im November hatte eine Mutter in Bologna ihre zwei Kinder im Alter von sechs und fünf Jahren getötet und sich selbst das Leben genommen, indem sie von einem Gebäude sprang. Die Frau befürchtete die Trennung von ihrem Mann. Im Oktober hatte eine 35-Jährige aus Genua ihr drei Wochen altes Baby mit dem Ladegerät eines Handys erdrosselt.

Soziologen und Psychiater schlagen Alarm: "In unserer familienfeindlichen Gesellschaft werden Mütter oft sich selbst überlassen. Sie sind einsam und überlastet. Viele erleben nach der Geburt des Kindes eine tiefe Depression, die behandelt werden müsste. Sie wird auch oft von den engsten Familienangehörigen ignoriert", sagte eine Psychologin. Das Phänomen der "Killer-Mütter" beschäftigt auch die Kriminologen, die eine Persönlichkeitsspaltung bei den Mörderinnen vermuten. "Ein rationales Delirium dominiert diese schizophrenen Persönlichkeiten, die meist kaltblütig handeln und die Verbindung mit ihrem Inneren total verloren haben", sagte der Kriminologe Francesco Bruno.

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