Feuer-Drama im Zoo

Mutter und Töchter ließen Todeslaternen steigen

02.01.2020

Drei Tatverdächtige für Brand im Krefelder Zoo ermittelt

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© APA/dpa/David Young
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Nach einem verheerenden Brand im Krefelder Zoo hat die Staatsanwaltschaft gegen eine 60 Jahre alte Krefelderin und ihre beiden erwachsenen Töchter Ermittlungen aufgenommen. Die drei Frauen hätten sich selbst bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass sie in der Silvesternacht fünf Himmelslaternen hätten aufsteigen lassen, sagten Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag.
 
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Man gehe davon aus, dass diese Himmelsleuchten den Brand des Affenhauses ausgelöst hätten, so die Behörden bei einer Pressekonferenz. Durch das Feuer war das Affenhaus abgebrannt, mehrere Menschenaffen starben.
 
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Wut und Empörung

Vor den Toren des Zoos legten zahlreiche Menschen Blumen, Kerzen und Stofftiere ab. Zur Trauer mischten sich dabei oftmals auch Wut und Empörung. So steht etwa auf einem Plakat: "Gestorben für euer Silvester-Vergnügen", auf einem anderen einfach nur "Warum".
 
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30 Affen qualvoll gestorben

Bei dem Brand in der Silvesternacht waren mehr als 30 Affen, darunter acht Menschenaffen, gestorben. Zwei Schimpansen konnten leicht verletzt gerettet werden. Ein Übergreifen auf angrenzende Anlagen des Krefelder Zoos wurde verhindert, am Affenhaus war nach Angaben der Feuerwehr jedoch "nichts mehr zu retten".
 
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Auslöser für das Feuer waren vermutlich sogenannte Himmelslaternen. Zeugen hätten ausgesagt, dass sie in der Silvesternacht solche Laternen am Himmel im Umfeld des Zoos gesehen hätten, sagte Gerd Hoppmann von der Krefelder Kriminalpolizei auf der Pressekonferenz. Die Ermittler hätten außerdem in der Nähe drei solcher Himmelslaternen am Boden gefunden.
 
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Himmels- oder Wunschlaternen bestehen aus dünnem Seidenpapier und einer Kerze oder einem Behälter mit Brennpaste in der Mitte. Werden sie entzündet, können sie weit durch die Luft schweben. Hoppmann betonte, die Laternen seien seit 2009 in Nordrhein-Westfalen verboten.
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